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Nilas Reise um die Welt

Um Nila herum herrscht ein reges Treiben. Überall tummeln sich Menschen. Menschen mit schweren Koffern, bunten Rucksäcken oder schwarzen Aktentaschen. Einige sind hektisch und in großer Eile, während andere entspannt ihrer Wege gehen. Der Geräuschpegel wird lauter, es pfeift und zischt. Durch einen Lautsprecher in der Ferne ertönen Durchsagen. „Alles einsteigen bitte!“, ruft der Schaffner. Nila steigt ein und nimmt den nächsten Zug. Wohin? Na, in die Fürther Miniaturwelten natürlich!

In der Fürther Miniaturwelt angekommen, staunt Nila nicht schlecht. Was sie sieht ist riesig und gleichzeitig doch so klein. Auf über 2.300 Quadratmetern erstrecken sich vor ihr weite Landschaften mit Hügeln, Tunneln, vielen Häusern und kleinen Menschen. Stetig fährt ein Zug vorbei. Mal ist es eine alte Dampflok, die schwer beladene Kohleanhänger zieht, mal ein moderner ICE, der viele Passagiere sicher ans Ziel bringt. Nila fühlt sich wie eine Riesin inmitten der vielen, kleinen Szenen und begibt sich auf Entdeckungstour.

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Bereits nach kurzer Zeit ist Nila schon durch das Ruhrgebiet, die Schweiz und die USA gereist. Dabei folgt sie stets den Gleisen, die sich mit über neun Kilometern Länge durch die Halle schlängeln, mal im Tunnel verschwinden und an einer anderen Stelle wieder auftauchen.

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Besonders toll findet Nila die vielen Knöpfe seitlich der Anlage. Nila drückt einen davon und wartet gespannt ab, was gleich passiert. Mit Martinshorn und blauem Blinklicht setzt sich die Szenerie vor ihr in Gang. Der Propeller eines Rettungshubschraubers fängt an zu rotieren, bereit, die Verletzten sicher ins Krankenhaus zu bringen. Auch wenn dieser Unfall nur eine Szene in der Miniaturwelt ist, bekommt Nila eine Gänsehaut.

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Nila taucht erst einmal ab und begibt sich „unter Tage“. In einer Tropfsteinhöhle unter den Hügeln der Anlage beobachtet Nila aufmerksam die Höhlenkletterer, die sich mutig in den Abgrund hinabseilen.

Plötzlich wird Nila aus ihren Gedanken gerissen. Vor ihr steht kein geringerer als Michael Schuhmacher – nicht der Rennfahrer, sondern der Chef der Fürther Miniaturwelten. Dieser hat den kleinen Drachen sofort erkannt und macht Nila ein verlockendes Angebot: „Möchtest du noch etwas tiefer hinabtauchen?“.

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„Vor Höhlen und tiefen Schluchten habe ich keine Angst!“, sagt Nila tapfer. Doch wohin Michael sie dann führt, damit hat sie nicht gerechnet.

Vor ihr liegen hunderte, wenn nicht sogar tausende, bunte Drähte und Kabel. Wie ein gigantisches Netz führen sie in die Anlage hinein und wieder heraus. „Das hier kannst du dir wie die Lebensader der Anlage vorstellen. Die Drähte erfüllen alle einen Zweck und sorgen zum Beispiel dafür, dass die Züge richtig fahren.“ „Ganz schön unübersichtlich“, meint Nila. Aber die Experten der Miniaturwelt wissen ganz genau was sie tun, versichert Michael.

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Wieder zurück an der Oberfläche nimmt Nila den nächsten Zug. Diesmal geht es nach Westen – in den Wilden Westen um genau zu sein. Vor ihr spielt sich ein wilder Bankraub ab. Die Postkutsche vor dem Saloon wird überfallen und der Sherif ist mitten in die Schießerei verwickelt. Da hält Nila sich lieber raus und sieht zu, dass sie all ihre Schuppen beisammenhält.

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Langsam wird es dunkel und die Nacht zieht ein. Nun beleuchten nur noch die vielen Straßenlaternen, Lichter in den Häusern und die Scheinwerfer der Züge die Miniaturwelt. Wie auf magische Weise wird Nila von einem Lichtermeer angezogen. Ein riesiger Kirmesplatz liegt vor ihr mit Riesenrädern, Fahrgeschäften und unzähligen Kirmesbesuchern, die das Volksfest genießen. Über 10.000 Besucher und 35.000 LED-Lichter sind hier zu sehen – und wer das nicht glaubt, kann’s gerne nachzählen.

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Bei den vielen Fressbuden und Leckereien auf der Kirmes wird Nila ganz hungrig. „Kein Problem“, sagt Michael. „Wie wäre es, wenn ich dich auf einen kleinen Imbiss in unser Bistro einlade?“ „Oh ja!“, freut sich Nila und liest eifrig die Karte.

Ein krönender Abschluss für einen wirklich schönen Tag. Und Nila hat gelernt, dass auch kleine Dinge manchmal ganz groß sein können.

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