Wirtschaftsregion

St. Maria in Lichtenklingen

St. Maria in Lichtenklingen ist die Ruine einer Marienkultstätte und liegt ca. 3 Kilometer südlich des Wald-Michelbacher
Ortsteils Siedelsbrunn und 2 Kilometer östlich von Unter-Abtsteinach am Waldrand.

Die Ruine geht vermultich auf ein älteres germanisches oder keltisches Quellheiligtum zurück, welches jedoch archäologisch nicht nachgewiesen werden konnte, und liegt zwischen Hardberg und Stiefelhöhe.

Der einschiffige, rechteckige Sakralbau ist rund 15 Meter lang und 8 Meter breit und ist mit einem quadratischen Chor von ungefähr 7,5 m Seitenlänge sowie einer im 14. Jahrhundert angebauten Sakristei von 5 m Seitenlänge versehen. Das Mauerwerk ist noch gut erhalten und teilweise restauriert. Es vermittelt einen guten Eindruck vom ursprünglichen Aussehen des Bauwerks.

Die Erbauung erfolgte vermutlich nach 1200, könnte nach anderen Auffassungen aber auch schon im 11. oder erst im 13. Jahrhundert erfolgt sein. Erstmalig urkundlich erwähnt wurde die Kapelle 1387. Im 16. Jahrhundert, nach der Reformation, setzte der Verfall ein, im späten 16. Jahrhundert wurde die Kapelle durch die Bevölkerung von Lindenfels als Steinbruch verwendet. Erste Walfahrten zur Kapelle werden für das Jahr 1786 erwähnt. 1910 erfolgten Ausgrabungen und 1911 und 1953 wurden erste Konservierungsarbeiten durchgeführt. 1980 wurden die jährlichen Muttergottes-Wallfahrten wieder aufgenommen.

Eine Legende besagt, dass die Marienfigur, die nach Aufgabe von St. Maria in Lichtenklingen nach Unter-Abtsteinach gebracht wurde, drei mal auf ungeklärte Weise nach Lichtenklingen zurückkehrte. Erst danach blieb sie an ihrem Platz in der Kapelle in Unter-Abtsteinach, wo sie auch heute noch steht.

Einmal im Jahr findet eine Marienwallfahrt von Abtsteinach nach Lichtenklingen statt. Außerdem gibt es verschiedene Wanderungen zur Kapelle, u.a. ab dem Wanderzentrum Abtsteinach.

frei zugänglich / immer geöffnet
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