Teil eines Kunstprojektes zum Konzilsjubiläum / Eröffnung durch Kardinal Lehmann
16.06.2015 / Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) hat die Katholische Kirche in Deutschland ein Kunstprojekt unter dem Titel „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ ins Leben gerufen. An elf Orten in Deutschland werden Bildende Künstler, Theatermacher, Schriftsteller, Filmemacher und Musiker auf Einladung der Deutschen Bischofskonferenz und der beteiligten Bistümer wesentliche Impulse des Konzils für das 21. Jahrhundert sicht- und hörbar machen. Im Bistum Mainz wird auf dem Gelände des Klosters Lorsch die Ausstellung „Believing History“ zu sehen sein. 15 Studierende deutscher Kunsthochschulen zeigen dort zwölf Arbeiten im öffentlichen Raum. Das Kloster Lorsch, das seit 1991 zum UNESCO-Welterbe gehört, wird von der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen betreut.
Kuratoren der Lorscher Ausstellung sind Professor Dr. Florian Matzner und Sabine Weingartner M.A. von der Akademie der Bildenden Künste in München. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird die Ausstellung gemeinsam mit dem Hessischen Kultusminister Professor Dr. Ralph Alexander Lorz am Sonntag, 14. Juni, um 15.00 Uhr eröffnen. Die frei zugänglichen Arbeiten werden bis Sonntag, 27. September, in Lorsch bei freiem Eintritt gezeigt.
Im Rahmen eines internen Auswahlverfahrens haben die Kuratoren Matzner und Weingartner Studierende deutscher Kunsthochschulen mit dem Ziel ausgewählt, „den Stand der Dinge aktueller, junger Kunstproduktion in Deutschland zu dokumentieren“. Zur Vorbereitung fand im Februar mit den Künstlern ein dreitägiger Workshop in Lorsch statt, um ortsspezifische Arbeiten zu entwickeln. Während der Ausstellung wird es ein Begleit- und Vermittlungsprogramm etwa mit Künstlergesprächen und Führungen zur Ausstellung geben. Neben einem kostenlosen Ausstellungsflyer wird auch ein Ausstellungskatalog erscheinen.
Die Werke im Einzelnen:
Ausgangspunkt und Ziel des bundesweiten Kunstprojektes
Ausgangspunkt des bundesweiten Kunstprojektes ist die veränderte Sicht auf die Kirche in der Welt, die besonders in der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ deutlich wird: Als dringende Probleme werden darin Fragen des familiären wie gesellschaftlichen Zusammenlebens, der politischen Gemeinschaft und die Förderung der Kultur benannt. Das schließt ausdrücklich die Anerkennung der Autonomie zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler ein. Bei der Übersetzung ihrer Botschaft braucht die Kirche auch die Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern.
Das haben seither alle Päpste ausdrücklich deutlich gemacht. Die Deutsche Bischofskonferenz will gemeinsam mit den beteiligten Bistümern durch das Kunstprojekt zum Konzilsjubiläum das geistige Erbe des Konzils neu durchbuchstabieren: Jeder und jede Einzelne soll anhand künstlerischer Auseinandersetzung mit den Themen „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ (Art. 1 „Gaudium et spes“) zur Übernahme von Verantwortung inmitten der Gesellschaft - auch in ihren globalen Prägungen - motiviert werden. Das gesamte Projekt mit seinen über die Bundesrepublik verteilten Standorten steht somit in einem gleichermaßen sozialen wie internationalen Kontext.
Die weiteren Standorte / Projektbeirat
Die weiteren Standorte des Kunstprojektes sind: Berlin, Düsseldorf, Fulda, Görlitz, Konstanz, Köln, München, Schillig an der Nordseeküste, Trier und Würzburg. Zum Beirat des Kunstprojektes „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst“ gehören: Dr. Marion Ackermann, Prof. Dr. Michael Brandt, Prof. Dr. Reinhard Hoeps, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Vorsitzender), Dr. Jakob Johannes Koch, Dr. Stefan Kraus, Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Dr. Frank Ronge (Sekretär), Prof. Dr. Thomas Sternberg, MdL, und Dr. Walter Zahner (Gesamtkurator).
Nähere Informationen unter www.freude-und-hoffnung.com
Text: Bischöflichen Pressestelle des Bistums Mainz