Wanderung von Mossautal mit anschließender Einweihung in Erbach im Odenwald
01.07.2015 / Der Nibelungensteig, ein Fernwanderweg, der den Odenwald auf einer Länge von insgesamt 130 Kilometern von Westen nach Osten durchzieht, hat Zuwachs bekommen. Gestern wurde am frühen Nachmittag in Erbach im Odenwald die neue Nibelungensteig-Variante feierlich eingeweiht, die von Mossautal-Hüttenthal abzweigt und in nördlicher Richtung über die Residenzstadt Erbach im Odenwald verläuft. Die Variante hat eine Länge von 28 Kilometern, wobei 620 Höhenmeter zu überwinden sind.
An einem schattigen Plätzchen im Biergarten der Gaststätte „Erbacher Brauhaus“ versammelten sich rund 40 Vertreter des Odenwaldklubs, der Tourismuswirtschaft, der örtlichen Politik und interessierte Wanderer, um gemeinsam bei den Klängen von Panflöte und Akkordeon die neue Route zu feiern.
Erbachs Bürgermeister Harald Buschmann zeigte sich hocherfreut darüber, dass nun die Kreisstadt Erbach mit ihren Sehenswürdigkeiten an den Nibelungensteig angebunden sei. Tatsächlich bieten sich dem Wanderer in Erbach und im nahe gelegenen Michelstadt ideale Voraussetzungen, um eine ein- oder zweitägige erlebnisreiche Ruhepause einzulegen, bei der beispielsweise das Deutsche Elfenbeinmuseum, das Erbacher Schloss, die historischen Stadtkerne mit ihren Fachwerkbauten und vielem mehr besucht werden können.
„Die Variante über Erbach wird sich auf Grund ihrer Attraktivität zu einer der „Hauptschlagadern“ des Nibelungensteigs entwickeln“, prophezeite Landrat Matthias Wilkes. In seiner Ansprache ging er auch noch einmal auf die Anfänge der „Erfolgsgeschichte Nibelungensteig“ ein. Bereits im Jahre 2007 sei der Odenwaldklub mit der Idee eines Wandersteigs auf ihn zugekommen. Auf Grund der guten Kooperationsbereitschaft aller beteiligten Kommunen und Partner konnte diese schnell umgesetzt werden.
Auch der Erste Kreisbeigeordnete des Odenwaldkreises Oliver Grobeis hob die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten über Kreis- und Ländergrenzen hervor und freute sich über die guten Kontakte, die die beteiligten Kommunen, der Odenwaldklub und die Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB) miteinander pflegten.
Herzliche Grüße von Seiten des Hotel- und Gaststättenverbandes überbrachte die ebenfalls anwesende Odenwälder Apfelprinzessin Melanie.
Bereits am Vormittag war eine Gruppe von rund 30 Wanderern in Begleitung des Odenwaldklubs eine zehn Kilometer lange Teilstrecke der neuen Variante von Mossautal nach Erbach gewandert. Noch vor dem Start war die Gruppe von der Molkerei Hüttenthal mit Buttermilch und heimischem Käse versorgt worden. Auch die WFB hatte den Wanderern eine kleine Wegzehrung mitgegeben.
Bürgermeister Dietmar Bareis von der Gemeinde Mossautal hieß die Wanderer in Mossautal herzlich willkommen. Dabei erläuterte er, nachhaltiger Wandertourismus sei einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren für die Gemeinde. Darum seien im Mossautal „Wanderer stets willkommene und gern gesehen Gäste.“
Auf die Vorzüge der Trendsportart Wandern wies Odenwaldklub-Geschäftsführer Manfried Hering hin. „Wer seine Heimat richtig kennen lernen möchte, sollte sie erwandern.“ Gerade bei einer Fahrt mit dem Auto übersehe man vieles und verpasse viele Eindrücke, die man dagegen beim Wandern hautnah erleben könne.
Die Wanderung sowie die Eröffnung in Erbach wurden gemeinsam von der Stadt Erbach, der Gemeinde Mossautal, dem Odenwaldklub e.V. und der Tourismusagentur des Kreises Bergstraße, ein Fachbereich WFB, die sich die Vermarktung des Nibelungensteigs auf die Fahnen geschrieben hat, organisiert.
Info: Weiteres Wissenswertes über den Nibelungensteig und über pauschale Reiseangebote gibt es im Internet unter www.nibelungensteig.info.