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WELTKLASSE: DER GEO-NATURPARK BERGSTRAßE-ODENWALD IST „UNESCO GLOBAL GEOPARK“

Nach den Welterbestätten und Biosphärenreservaten hat die UNESCO nun ein drittes Programm von Weltrang ins Leben gerufen – das „International Geoscience & Geopark Program“.

Weltklasse: Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald ist „UNESCO Global Geopark“
© Philipp Rothe

24.02.2016 / Mit der Ausrufung Mitte November 2015 ist der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald unmittelbar in das Programm aufgenommen worden. Damit ist er nun einer von zwei „UNESCO Global Geoparks“ in Baden-Württemberg – im Bundesgebiet gibt es insgesamt sechs und weltweit 120.

Im Rahmen ihrer ersten Vorstandssitzung nach der Auszeichnung würdigten die Vorstandsmitglieder des „Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald e. V.“ dies in Heidelberg am Dienstag, 23. Februar 2016, gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Erichson und Christian Engelhardt, Landrat des Kreises Bergstraße und seit September 2015 Vorsitzender des UNESCO-Geoparks.  
Hier werden Millionen Jahre Erdgeschichte lebendig und begreifbar
Der Geo-Naturpark, der sich neben Baden-Württemberg auch über die Bundesländer Hessen und Bayern erstreckt, vereint eine reizvolle Landschaft, die sich auf 3.500 Quadratkilometern zwischen dem UNESCO-Welterbe Grube Messel im Norden, dem Rheintal im Westen, über den Odenwald bis hin zum Bauland im Osten und dem Neckartal im Süden erstreckt. Im Geo-Naturpark werden über 500 Millionen Jahre wechselvoller Erdgeschichte lebendig und begreifbar. Höhepunkte sind die UNESCO-Welterbestätten Lorsch und Grube Messel, das Felsenmeer und die Tropfsteinhöhle in Buchen-Eberstadt. Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald zählt mehr als 100 Mitgliedskommunen. Dabei kann die Stadt Heidelberg mit dem Team des Umweltbildungsprogramms „Natürlich Heidelberg“ auf eine zehnjährige aktive Zusammenarbeit mit dem Geo-Naturpark zurückblicken.
„Landschaft erlebbar machen und Einblicke in die Erdgeschichte geben“
„Unsere Geopark-Region hat eine großartige Auszeichnung erhalten – und Heidelberg ist dabei! Für uns ist das eine wunderbare Würdigung unseres Engagements. Wir arbeiten seit langem daran, die Landschaft erlebbar zu machen, Einblicke in die Erdgeschichte zu geben und damit unserer Bürgerschaft und unseren Gästen neue Perspektiven zu eröffnen“, betonte Bürgermeister Erichson.
Der Vorsitzende des UNESCO-Geoparks, Landrat Christian Engelhardt, sagte: „Der von der UNESCO eingerichtete Programmstatus ist die höchste Auszeichnung, die die Weltgemeinschaft zu vergeben hat. Ich freue mich gemeinsam mit dem Vorstandskollegium, den Mitgliedskommunen und den vielen Menschen in der Region – für uns alle ist dies eine ganz besondere Bestätigung für die geleistete Arbeit und zugleich eine Aufforderung für die gemeinsame Weiterentwicklung des Geoparks, der auch künftig auf hohem Niveau regelmäßig international überprüft wird.“  
Die „UNESCO Global Geoparks“ stehen für ein besonderes geologisches Erbe
Die „UNESCO Global Geoparks“ stehen für ein besonderes geologisches Erbe, das mit der Natur und der Kultur einer Region verbunden ist. Sie bieten außergewöhnliche Einblicke in unsere Erdgeschichte, Natur und Kultur und haben hierzu eine Vielzahl von Angeboten zur Umweltbildung und zur nachhaltigen Entwicklung ihrer Region geschaffen. Das Besondere daran: Die Entwicklung aller Aktivitäten geschieht zusammen mit den Menschen vor Ort, die ihre Kompetenzen einbringen können und so gemeinsam eine regionale Identität schaffen. Das Erfolgsrezept dabei heißt: Kontinuität, Kooperation, Kreativität und gemeinsame Weiterentwicklung der vielfältigen Potenziale.
Zweiter „UNESCO Global Geopark“ in Baden-Württemberg ist neben dem Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald die Schwäbische Alb; in Deutschland ausgezeichnet sind außerdem noch die Geoparks  Harz-Braunschweigerland-Ostfalen, Muskauer Faltenbogen, „TERRA.vita“ im Raum Teutoburger Wald/Wiehengebirge sowie die Vulkaneifel.