Wirtschaftsregion

TABAKANBAU IN LORSCH SOLL WELTKULTURERBE WERDEN

 Der Tabakanbau am Oberrhein soll von der UNESCO als Immaterielles Weltkulturerbe eingestuft werden.

Tabakanbau in Lorsch soll Weltkulturerbe werden
In langen Reihen wird der Lorscher Tabak im historischen Tabakschuppen zum trocknen aufgehängt. - © Bernhard Stroick

12.06.2020 / Der Vorstoß hierzu ist einer länderübergreifenden Kooperation der fünf Kommunen Lorsch, Hatzenbühl (Rheinland-Pfalz) sowie Schwetzingen, Hockenheim und Heddesheim (alle Baden-Württemberg) zu verdanken. Dank ihrer Initiative konnte eine erste Hürde bereits genommen werden: Der Antrag hat es auf die Vorschlagsliste für das bundesweite Verzeichnis geschafft. Nun entscheiden die Kultusministerkonferenz und danach die Unesco. In Lorsch bewirtschaftet eine Bürgerinitiative auf traditionelle Weise ein Tabakfeld. Der geerntete Tabak wird anschließend im historischen Tabakschuppen getrocknet. Am Ende des Verarbeitungsprozesses steht die aus original Lorscher Tabak hergestellte und in Fachkreisen geschätzte Zigarre "Lorsa Brasil". Die Tabakscheune ist zudem zum Museum umgebaut worden. Hier lassen sich die historischen Anbau und Verarbeitungsmethoden bewundern, denn Lorsch hat eine über 350-jährige Geschichte im Tabakanbau. Für die Stadt ist es eine Erfolgsgeschichte: Die Arbeit auf den Tabakfeldern ist mühsam, aber ertragreich. So wird sie zu einem wichtigen Nebenerwerb vieler Familien.

Der Heimat- und Kulturverein in Lorsch will die Erinnerung an dieses bedeutsame Stück Lokalkultur erhalten. Dass der Tabakanbau es bereits auf die Vorschlagsliste für das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO geschafft hat, ist für ihn ein großer Erfolg. Nun hofft man auf die ersehnte Anerkennung und plant bereits die nächsten Schritte: hierzu sucht man bereits Kontakte nach Kuba.

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