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ERICH KÄSTNER ZUM UNESCO WELTTAG DER POESIE

kostenfreie Veranstaltung des KULTour-Büros am 21. März / Kinderfilm und Lesung im Museumszentrum

Erich Kästner zum UNESCO Welttag der Poesie
Elmar und Ursula Ullrich lesen Gedichte von Erich Kästner. - © Stadt Lorsch

28.02.2024 / Erich Kästner kam vor 125 Jahren, am 23. Februar 1899, zur Welt, wurde 75 Jahre alt und starb am 29. Juli 1974 – vor 50 Jahren. Kästner ist einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Über 100 Schulen tragen seinen Namen, vor allem wohl dank seiner Kinderbücher „Emil und die Detektive“, „Pünktchen und Anton“, „Das doppelte Lottchen“, „Das fliegende Klassenzimmer“ oder auch „Die Konferenz der Tiere“. Vielleicht auch wegen der Verfilmungen seiner Kinderbücher und seines Romans „Fabian“.

Am 21. März tragen Ursula und Elmar Ullrich anlässlich dieses Jubiläumsjahres zum UNESCO Welttag der Poesie eine Auswahl seiner Gedichte vor. Hierzu lädt die Stadt Lorsch um 18 Uhr in das erste Obergeschoss (Ausstellungsraum) des Museumszentrums Lorsch ein. Zuvor wird es um 16.30 Uhr eine Filmvorführung eines neuinterpretierten Kästner-Klassikers für Kinder im Gewölbekeller des Museumszentrums geben. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

Erich Kästner wurde in Dresden geboren. 1917 wurde er als Offiziersanwärter zur schweren Artillerie eingezogen. Die Kriegserfahrungen prägten viele seiner Gedichte. In dem Jahrzehnt nach dem Ersten Weltkrieg war Kästner in seinen Gedichten ein lyrischer Reporter seines Zeitalters. Er war nicht nur ein Verseschmied und Verfasser harmlos heiterer Gedichte, sondern er hielt den Menschen einen Spiegel vor, manchmal einen Zerrspiegel, stellte Dummheit, Boshaftigkeit, Heuchelei an den Pranger und so gerieten seine politischen Gedichte oft zu Satiren. Pathos war Erich Kästner fremd, er wollte die Menschen vernünftiger machen, aufklären im Sinn seines Epigramms „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Aber er schrieb nicht nur politische Gedichte, auch viele unterhaltsame, humorvolle, groteske Gedichte. In diesen Gedichten begegnen wir dem Autor persönlich mit Beschreibungen von Beziehungsproblemen, erotischen Abenteuern und Lebenserfahrungen. Er schrieb im Stil der neuen Sachlichkeit, nüchterne Gebrauchslyrik gewissermaßen. Er scheute die klingende Phrase, das Reimgeklingel. Er liebte es eher schlicht und witzig und suchte die elegante Formulierung.Im Mai 1933 wurden in mehreren Städten auf Anordnung des Reichspropagandaministers Goebbels von Studenten Werke andersdenkender Schriftsteller, Philosophen, und Publizisten ins Feuer geworfen. Allein in Berlin wurden 20000 Bücher verbrannt. Tausende Zuschauer standen dabei. Von den 24 deutschen Autoren, deren Werke im Feuer landeten, hatten 23 das Land bereits verlassen. Einer ist geblieben und sah sich diese Kulturschande an: Erich Kästner.Obwohl seine Bücher in Deutschland verboten wurden, ging er nicht ins Exil. Er hat allerdings von 1933 bis 1945 nichts für und nichts gegen das Dritte Reich geschrieben. Nach 1945 veröffentlichte Kästner noch einige wichtige Werke, darunter weitere Kinderbücher und die Autobiografie „Als ich ein kleiner Junge war.“ Seit 1961 war Kästner krank und starb schließlich 1974 in München – vor 50 Jahren.

Datum: 21. März 2024
Uhrzeit: 16.30 Uhr: Filmvorführung eines neuinterpretierten Kästner-Klassikers für Kinder im Gewölbekeller des Museumszentrums
               18.00 Uhr: Ursula und Elmar Ullrich rezitieren Gedichte von Erich Kästner im 1. OG des Museumszentrum (Aufzug vorhanden)
Ort: Museumszentrum, Nibelungenstr. 35, 64653 Lorsch
Gebühr: kostenfrei

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