DIRT-BIKER LADEN ZUR VIERTEN VOLLGAS-JAM EIN

11.09.2015 / In seiner Juli-Ausgabe hat Europas führendes Mountainbike-Magazin „bike“ das Mountainbike-Streckennetz des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald zum TOP-Revier für Mountainbiker geadelt. Auf über 1.000 Kilometern können Einsteiger-, Hobby- und Profibiker unterschiedlich anspruchsvolle Rundstrecken mit herrlichen Blicken in die Rheinebene und die malerische Odenwald- Landschaft genießen (wir berichteten).

Eine besondere und in der hiesigen Region bislang etwas weniger bekannte Variante des Mountainbikens ist in der ältesten Stadt an der hessischen Bergstraße angesiedelt: das so genannte Dirt-Biken auf der Bembelbahn in Zwingenberg.

Dirt-Biken hat sich international zum Trendsport entwickelt und begeistert immer mehr junge Menschen. Im Vordergrund steht dabei, auf dem Mountainbike in der Natur gemeinsam mit Freunden Spaß zu haben. Die lokalen Wälder bleiben dabei unberührt, da dieser Sport ausschließlich auf eigens dafür ausgewiesenen Anlagen betrieben wird.

Dirt-Biken kommt ursprünglich aus den kanadischen Wäldern. Dort hat man zuerst mit Schaufel und bloßen Händen mehrere Hügel aus Erde gebaut, um sodann mit speziellen Rädern darüber zu springen. Im Laufe der Zeit wurden die Sprünge zunehmend anspruchsvoller und artistischer, so dass sich die Begriffe „Dirt-Jump“ und „Mountainbike-Slopestyle“ entwickelt haben, die heute mit „Dirt-Biken“ weitestgehend synonym verwendet werden.

Die Dirt-Bikes sind speziell auf Sprünge und Leichtigkeit getrimmt, wiegen etwa zehn Kilogramm, besitzen nur einen Gang, vorne eine Federgabel und hinten eine Bremse. Das Material ist eigens für Sprünge und deren Aushalten konzipiert. Sprünge und Rückwärtssaltos machen den Sport aus, und nahezu jeder Dirt-Biker hat schon die eine oder andere Verletzung davongetragen. Der „Klassiker“ unter den Verletzungen ist ein Schlüsselbeinbruch, bisweilen reißen aber auch Bänder im Knöchel oder im Knie. Das sollte jeder wissen, der sich als Einsteiger an diese Sportart heranwagen möchte.

Seit fünf Jahren trainieren regelmäßig etwa fünfzehn Dirt-Biker auf der Bembelbahn in Zwingenberg.

Die Dirt-Biker gehören der Sektion Darmstadt-Starkenburg des Deutschen Alpenvereins ein. Der Name „Bembelbahn“ ist als Hommage an die hiesige Region zu verstehen, die den „Bembel“ zum entspannten Lebensgefühl bei Festen und Feiern erhoben hat. Die Bembelbahn ist offen für jedermann und bietet attraktive Sprunghügel für Amateur und Profi.

Als jährliches Highlight findet seit dem Jahr 2012 die so genannte Vollgas-Jam auf der Bembelbahn statt. Neben zahlreichen Amateuren aus ganz Deutschland werden auch in diesem Jahr wieder Profis wie die beiden Deutschen Patrick Schweika und Nico Scholze sowie Loek Quadflieg aus den Niederlanden erwartet. Die diesjährige Vollgas-Jam findet am Samstag, dem 19. September ab 15 Uhr statt. Die Zuschauer dürfen sich auf artistische Sprünge und atemberaubende Rückwärtssalti freuen, sowohl bei Tages- als auch abends bei Flutlicht. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt. Mehrere DJs und eine Live-Band sorgen bei der Aftershow-Party für den passenden Sound. Die Tourismusagentur, ein Fachbereich der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB), unterstützt die Veranstalter bei der Organisation.

„Wir freuen uns, dass die an der vierten Vollgas-Jam auf der Zwingenberger Bembelbahn beteiligten Akteure erfolgreich an einem Strang ziehen und unterstützen daher gerne diese Veranstaltung“, erläutert Dr. Matthias Zürker, Geschäftsführer der WFB, abschließend.

Info: Weiteres Wissenswertes zur Bembelbahn in Zwingenberg gibt es im Internet unter alpenverein-darmstadt.de/jugend/dirt-bike, zu den Mountainbike-Strecken im Odenwald unter www.mtb-geo-naturpark.de und zu den touristischen Angeboten im Kreis Bergstraße im Nibelungenland unter www.nibelungenland.net zu finden.